Donnerstag, 14. März 2013

Räucherspeck

Puh, ich hab grad mal überlegt wie lange ich jetzt nicht mehr rauche und dabei mal wieder sehr erfreut festgestellt, dass ich daran schon quasi gar nicht mehr denke. Mittlerweile werden mir schon erstaunte Blicke zugeworfen wenn ich erwähne, dass ich mal geraucht habe. Sowas ist natürlich Balsam für die Seele. Zumindest im ersten Moment, unter der Oberfläche schlummert auch noch eine eher negative Ebene. Genau genommen zeigt solch eine Reaktion, dass derjenige von dem damaligen Selbst quasi enttäuscht ist, als wenn man in den Augen des Anderen dadurch herabgestuft wurde. Da verspürt man doch glatt den Drang eine zu rauchen weil einen das so sehr stresst. ^^

Acht Monate sind es jetzt also und seit etwas mehr als zwei Monaten versuche ich den Nichtraucherspeck loszuwerden. Da geht es auch weiter voran, leider nicht mehr in so großen Schritten, aber das ist vielleicht auch gar nicht so schlecht. Nachher hätte ich mir noch gar von einem Tag auf den anderen tausend neue Klamotten kaufen müssen, hat also auch seine Vorteile. Mein Umfeld kann sich dann auch schön langsam daran gewöhnen, dass ich nach weniger aussehe. ;-)

Freitag, 8. März 2013

Update 08.03.

So, es ist mal wieder Zeit etwas zum Stand meiner Nichtrauchigkeit zu sagen. Es gab letztens ein kleines Ereignis vor dem mir schon länger Bange war. Im Laufe eines ziemlich schlaflosen Wochenendes habe ich mir eine Zigarette geschnorrt! Natürlich war ich nicht mehr nüchtern und wie es hält so ist passt das dann ja so gut...
Anscheinend hat mir das aber nicht geschadet, es ist dabei geblieben und ich bin nach wie vor ein glücklicher Nichtraucher. ^^

Zur zweiten Baustelle, mein Gewicht hat sich in den letzten zwei Wochen ziemlich stabil um die 93 eingependelt. In dieser Zeit liegen allerdings auch zwei Wochenenden an denen ich so richtig zugeschlagen und mein Fahrrad arg vernachlässigt habe. Nachdem ich diese Woche wieder mal durch die Gegend gerollt bin hat sich das auch gleich auf der Waage bemerkbar gemacht. Umso wichtiger, dass ich das nicht nochmal so Schleifen lasse.

Alltagsrassismus

Ich weiß nicht ob ich in dem Punkt zur Zeit besonders empfindlich bin oder ob es wirklich schlimmer geworden ist. Mir fällt in meinem Beruf und auch privat regelmäßig auf, dass mit Wörtern wie schwul, Nigger, Jude, Homo, usw. sehr unbekümmert umgegangen wird. Teilweise werden sie richtig inflationär als Beleidigung benutzt und dabei kein Stück über die Menschen oder Gefühle hinter diesen Begriffen nachgedacht.
Vor allem auf der Arbeit werde ich damit quasi rund um die Uhr konfrontiert, mein Klientel dort besteht aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Letzten Endes ist mir natürlich klar, dass gerade in dieser Entwicklungsphase solche Auswüchse eher normal sind, mit einigen Begriffen wird es allerdings in meinen Augen übertrieben. Richtig interessant wird es dann wenn man sich einmal anschaut wieviel, bzw. ob überhaupt Wissen über die Hintergründe vorhanden ist. Da ist teilweise schon erschreckend wenig vorhanden.
Es wird also fröhlich in der Gegend rumbeleidigt ohne wirklich zu wissen was man da eigentlich von sich gibt. Keine grundlegend neue Erkenntnis, sicher nicht, aber was mich dann umso mehr erschreckt ist eine weit verbreitete Gleichgültigkeit gegenüber den Hintergründen wenn man diese dann einmal versucht zu erklären.

Ein Beispiel: Den Begriff Zigeuner bekomme ich des Öfteren zu hören, wenn ich davon erzähle was dahinter steckt, vor allem welche Verbindungen mit der deutschen Geschichte da vorhanden sind, dann werden zwar oft zuerst große Augen gemacht, aber gleich darauf wird der Begriff fröhlich weiter als Beleidigung benutzt.

Wie gesagt, teilweise ist das quasi normal, Klischees eignen sich nunmal gut als Schablone für Beleidigungen und ich war in dem entsprechenden Alter auch kein Engel was das angeht. Dazu ist es für die wenigsten einfach, ihr Fehlverhalten sofort zu ändern oder einzugestehen. Aber in aller Öffentlichkeit und vor allem in Gegenwart von Autoritätspersonen, bzw. im Unterricht konnte ich mich schon zusammenreißen.

Ich fühle mich da so ein bisschen an das Verhalten in anonymen Onlinegemeinschaften erinnert. Da herrscht zu solchen Themen ja teilweise totale Anarchie, bzw. gehört es zum guten Ton in jedem zweiten Satz irgendeine Minderheit zu beleidigen. Vielleicht schaffen es einige einfach nicht sich im RL davon zu lösen? Der Unterschied zum Internet ist nunmal das sich dort jeder einfach ausklinken kann. Schwule, Lesben, Behinderte oder Asylbewerber werden eher selten in rechtsradikalen Foren unterwegs sein, genauso wie ein Fascho nicht in eine Gaybar gehen würde. Was wir schon im RL tun und das recht effizient, nämlich den Dingen die uns nicht gefallen oder von denen uns Gefahr droht aus dem Weg zu gehen, funktioniert online umso leichter. Man ist also mehr oder weniger unter sich und wem es nicht gefällt, der schließt halt das Browserfenster. Vom Missfallen das durch die eigenen Äußerungen bei Unbeteiligten also hervorgerufen werden könnte bekommt man in der Regel kaum etwas mit und wenn, dann spielt sich das auch meistens in der Anonymität des Webs ab. Anders im RL, da bin ich direkt mit den Konsequenzen meiner verbalen Auswüchse konfrontiert. Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein und sehe das durch meinen Beruf ein wenig verzerrt.



Freitag, 15. Februar 2013

Weiße Seuche

Ich kann es nicht mehr sehen, dieses weiße Zeug. Erst war es ja noch ganz nett, gehört auch irgendwie zum Winter dazu und eine verschneite Landschaft ist auch wirklich schön anzusehen. Aber wenn dabei die Sonne ausbleibt und das Geseuche nur so spärlich fällt, dass das Vorhandene auf den Wegen zu fiesen Eisklumpen und Rutschbahnen mutiert, dann macht es keinen Spaß mehr. Jetzt sind zwar die Straßen und Radwege wieder frei, aber im Wald ist es leider noch nicht viel besser.

Wenigstens ist darauf Verlass, das die Tage länger werden. Auch wenn sich der große gelbe Ball nicht viel blicken lässt, so ist es immerhin schonmal angenehmer wenn man nicht bei Kunstlicht das Haus verlässt und zum Feierabend wieder davon empfangen wird.

Ganz nebenbei kann ich mich dann vielleicht auch mal unter der Woche dazu aufraffen aufs Rad zu steigen, das ist zur Zeit angesichts von Dunkelheit und Kälte ja nur am Wochenende der Fall.

Immerhin kann ich nach wie vor sagen, dass mich das Rauchen kein Stück mehr juckt. Vor allem bei der momentanen Kälte bin ich richtig froh, dass nicht mehr raus muss um mir die Lungen zu zernichten. Letztens fiel mir mal auf, dass ich mich regelrecht bemühen muss, das Kleingeld auszugeben. Vorher ist das regelmäßig dafür draufgegangen wenn man mal ne Schachtel ausm Automaten geholt hat, das fällt ja nu flach. So passiert es mir jetzt manchmal sogar, dass sich mein Portemonnaie so weit aufbläht, dass es beim Hinsetzen weh tut. ^^

Was mein Gewicht angeht, so scheine ich das erste Mal in dieser Woche zu eine Stillstand gekommen zu sein. Wenn ich mir allerdings überlege was ich die Woche so gefüttert habe auch nicht unbedingt ein Wunder. Es ist allerdings nicht nur wichtig wieviel, sondern auch was man isst, da habe ich mich auch ein wenig gehen lassen. Trotzdem bin ich in der echt kurzen Zeit schon ziemlich weit gekommen. Immerhin machen Frau P. und ich das ja erst seit etwas über einem Monat.

Mittwoch, 23. Januar 2013

Schreibgerät

Weil es mich grad eben so schön genervt hat, mal ein paar Worte zu meinem Schreibgerät. Den Großteil meiner Posts schreibe ich unterwegs im Bus auf einem iPad 2. Wäre es nicht um einiges bequemer wegen dem größeren Display würde ich da allerdings drauf verzichten. Die Textbearbeitung in iOS ist meiner Meinung nach der letzte Müll. Kein Stück intuitiv, die Autokorrektur entbehrt teilweise jeder Logik (mal tut sie was, dann wieder nicht und wenn, dann gerne wenn man es am wenigsten erwartet). Präzise Korrekturen sind auch nicht ohne weiteres möglich. Meistens geht es schneller wenn ich das ganze Wort einfach neu schreibe.
Hier mal ein großes Lob Richtung Android, auf meinem Smartphone kann ich vergleichsweise sehr komfortabel schreiben. So, das hat jetzt wahrscheinlich niemanden interessiert, aber ich wollte es einfach mal dokumentiert haben ^^

Ihr habt keinen Frerköhm?

Irgendwie habe ich das dringende Bedürfnis davon zu berichten, dass die Zahl mit den zwei Nullen nicht mehr aktuell ist, genau genommen ist sie schon 3 Kilo "alt". Das ist nach zwei Wochen eine recht ordentliche Bilanz. Vorausgesetzt da spielt nicht allzu sehr die übliche Schwankung rein, diese Befürchtung treibt mich momentan noch so ein wenig um. Wenn ich nächste Woche deutlich unter 97 bin, dürfte sich das aber geklärt haben.

Was gibt's sonst noch zu dem Thema zu sagen? Ich habe es die letzten zwei Wochenenden doch tatsächlich geschafft mich aufs Fahrrad zu setzen, trotz Eiseskälte und Schneebelag. Da ich ein wenig eitel bin was meine Leistungen aufm Rad angeht habe ich es oft vermieden zu fahren wenn die Bedingungen drohten, meinen Durchschnitt zu versauen. Also z.B. wenn Schnee liegt, reichlich bescheuert natürlich. Zudem es auch einfach verdammt viel Spaß macht durch über Schnee den Wald zu prügeln. Festgefahrene Schneedecken auf Feldwegen haben auch ihren Reiz. Scheiß drauf das man dabei langsamer unterwegs ist als normal, das Adrenalin gleicht das schon aus ^^

Apropos Adrenalin, das dürften die Herren Weil und McAllister auch zu spüren bekommen haben. Was ich jedoch viel interessanter als das knappe Ergebnis finde ist die Tatsache, dass die FPD anscheinend bloß durch die Stimmen der CDU in den Landtag gekommen ist. Eine Partei deren Inhalte laut Umfragen zur Zeit nicht parlamentarisch relevant sind wird aus reinem Machterhalt mitgezogen.
Nachdem dieser jetzt nichtmal geklappt hat sitzt da eine Fraktion auf der Oppositionsseite die künstlich aufgeblasen würde. Wie sehr müssen sich die CDU-Menschen da jetzt wohl in den Arsch gekniffen fühlen? Bleibt zu hoffen, das sich der Stunt im Herbst nicht wiederholt. Da können die Herrschaften noch so viel von der freien Entscheidung des Wählers labern, letzten Endes tun wir auch einfach gerne das, was uns von denjenigen, denen wir vertrauen empfohlen wird. Das auszunutzen ist ganz einfach schummeln und das ist Pfui!

Freitag, 18. Januar 2013

Umkehrpunkt

Nun hat es mich eingeholt, das nackte Grauen, der Schrecken eines jeden Abstinenzlers, die Nemesis der Suchtmüden. Nein, ich rede nicht vom Rückfall, ich meine die Gewichtszunahme!

Das es immer mehr von mir gibt und ich da bald was gegen tun muss war mir schon länger klar, aber nach den weihnachtlichen Fressorgien und dem begleitenden Müßiggang bis zum Neujahr hat es mich dann doch ein wenig aus den Socken gehauen.
War da doch glatt die böse Zahl mit den zwei Nullen unter dem Zeiger der Waage zu sehen. ich hatte mir immer gesagt, dass ich in dem Moment anfangen müsste etwas dagegen zu tun und da Frau P. am gleichen Tag schon mit Weight Watchers angefangen hat, habe ich mich am nächsten Tag auch gleich angemeldet. Allerdings nicht die Variante mit den Treffen sondern nur den Online-Part.
Wir hatten das Ganze vor ein paar Jahren schonmal ausprobiert, damals auch nur mit den Punktelisten und hatten damit auch durchaus Erfolg. Bloß das Durchhaltevermögen fehlte da noch. Diesmal sind die Vorraussetzungen allerdings anders, wir haben es bereits geschafft mit dem Rauchen aufzuhören und uns damit selbst ganz gut bewiesen, dass wir auch etwas durchziehen können. Mein Tagesablauf ist außerdem heute um einiges geregelter als damals, auch nicht ganz unwichtig.

Nun mach ich das bereits seit über einer Woche und bereue es kein bißchen, wenn ich mir vor Augen halte was ich vorher alles in mich reingestopft habe, ekelt es mich fast schon genauso wie vor Zigarettenqualm. In gewisser Weise sind da auch durchaus Parallelen vorhanden. Vor allem abends fällt mir auf, dass ich ein ähnliches Verlangen nach Snacks verspüre wie nach einer Zigarette. Und genauso wie ein Lutscher kein richtiger Ersatz für eine Zigarette ist, gibt mir eine Banane auch nicht das gleiche Gefühl wie eine Hand voll Chips. In gleicher Weise habe ich mir hier auch etwas vorgemacht, die meiste Zeit habe ich mir gesagt, dass ich ja jederzeit mehr Sport machen kann und dann passt das schon. Pustekuchen, abgesehen davon, dass das nicht reicht wird damit direkt Druck aufgebaut der das Ganze potentiell zum Einstürzen bringen kann.

Einen positiven Effekt kann ich mittlerweile auf jeden Fall feststellen, ich denke so wenig wie noch nie seitdem ich aufgehört habe ans Rauchen. ^^